Ich bin die Rose

Ich bin die Rose
Die aus einem Meer von Tränen wächst,
Der Strom der Alles mit sich reißt.
Ich bin die Frage
Die Allem eine Antwort gibt,
Des Todes Quell wie Lebensheimat.
Und wenn Du nach mir suchst,
So wirst Du mich nicht finden.
Denn ich bin ewig nirgendwo und niemals überall,
Bin Teil von dir wie Du von mir.
Doch offenbart sich Dir im Schmerz
Das Glück, so zeig ich mein Gesicht
Und fühlst Du unter Deinen Füßen
Den Boden kometenschweifengleich
In schwarze Meerestiefen stürzen
Zur selben Zeit auf einem Regenbogen
Sich bis zum Himmel hoch erheben
So halte diesen Augenblick
Mit allen Deinen Sinnen, mit Herz, Mut
Und Verstand, so fest es geht –
Denn so, da sei gewiss, bin ich,
So furchterregend unbeschreiblich lieblich:
Des Werdens sichres Ende, Naturgesetz und
Funke Gottes, der Ursprung allen Seins
Entflammend und Verglühend